Fischerfreunde Sallach

 
           
     

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(erstellt von W. Brand nach Unterlagen von J. Daffner)

Um die Jahreswende 1981/82 trafen sich wiederholt einige Angelfreunde von Sallach, um über die Gründung eines Vereins zu beratschlagen. Ausschlaggebend dafür war die Spaltung des Geiselhöringer Fischereivereins in die beiden Vereine „Sportangler Geiselhöring“ und „Fischerverein Greissing“, woraus sich auch der Wunsch nach einem eigenen Verein mit eigenem Fischwasser entwickelte. Letztendlich einigte man sich, am 19. Februar 1982 eine Gründungsversammlung einzuberufen, in der dann der Verein „Fischerfreunde Sallach e.V. 1982“ ins Leben gerufen wurde. Man beschloss, sich ins Vereinsregister einzutragen und sich dem Niederbayerischen Fischereiverband anzuschließen.


v.v.li.: L. Senft, J. Kirchberegr, K. Wäckel, R. Brandl, R. Zierer, J. Daffner, F. Ramsauer, L. Rammelsberger, W. Schafferhans,
O. Strasser - h.v.li.: H. Hien, A. Hasenecker, J. Senft, S. Mertens, E. Schuller


Die erste Vorstandschaft setzte sich aus dem Vorstand Josef Daffner, seinem Stellvertreter Ludwig Rammelsberger, Schriftführer Ludwig Senft und Kassier Fritz Ramsauer zusammen. Als Gewässerwarte fungierten Hans Kirchberger und Karl Wäckel, als Jugendwart Siegfried Mertens und als Gerätewart Walter Schafferhans. Die weiteren Gründungsmitglieder waren Josef Senft, Rudolf Brandl, Alfons Hasenecker, Otto Strasser, Rainer Zierer, Hermann Hien und Erwin Schuller.
Als nächstes galt es, sich ein Fischwasser zu besorgen, was einige Schwierigkeiten beinhaltete, zumal das Sallacher Fischwasser größtenteils an Fritz Schwarz in Straubing verpachtet war. Nur ein kleiner Teil vom E-Werk Kirchberger bis zum Eittinger Fischwasser war in der Pacht von Ludwig Rammelsberger und den Mitpächtern Josef Daffner, Walter Schafferhans, sowie Josef und Ludwig Senft. Diese Mitglieder stellten dankenswerterweise dem Verein ihr Teilstück zur Verfügung, außerdem erhielt der neue Verein die „Roßschwemme“.
Als Jahresbeitrag wurden 50,- DM für aktive Fischer, 25,- DM für Jungfischer festgelegt. Die Aufnahmegebühr sollte 120,- DM, für Jungfischer 60,- DM sein. Eine Tageskarte war für 12,- DM bzw. 6,- DM zu bekommen.
Bereits im Sommer des Gründungsjahres beschaffte man sich eine Einheitskleidung mit Vereinsabzeichen und für die geselligen Zusammenkünfte stiftete Karl Wäckel eine Tischstandarte, zu der Walter Schafferhans den Ständer beisteuerte.
Im August desselben Jahres wurde der erste Fischerkönig ermittelt. Diesen Titel errang Johann Kirchberger mit 1.230 g. Rudolf Brandl stiftete später die schöne Königskette, die jährlich, um einen Taler verlängert, weiter gereicht wird.

Seine ersten größeren öffentlichen Auftritte hatte der junge Verein im Gründungsjahr beim 60-jährigen Jubiläum des Sportvereins, im Folgejahr bei der Einweihung des neuen Feuerwehrautos und 1984 beim letzten Geleit von H.H.BGR. Pfarrer Schreiner.
Am 31. Mai 1984 wurde erstmals ein Vatertagsfischen im Kirchberger-Hof organisiert, welches bis heute fester Bestandteil im Vereinsjahr ist. Das erste Fischerfest, eine Veranstaltung, die sich ebenfalls bis dato größter Beliebtheit im Dorf und in der Umgebung erfreut, fand am 8. August 1982 statt und um die Vereinskasse aufzubessern, wagte man sich Anfang 1985 auch an eine Versteigerung, die einen guten Besuch zu verzeichnen hatte. Mit den Planungen zum Fischerfest hatte man sich gleichzeitig für das Gasthaus Hagn mit seiner Festhalle als künftiges Vereinslokal entschieden.
Die Neuwahl Anfang 1986 brachte Alfons Weinzierl jun. als neuen Schriftführer in die Vorstandschaft, Siegfried Mertens wurde 2. Vorstand und Harald Breu wurde Jugendwart.
1987 zeigten die Fischerfreunde erstmals öffentlich auf, dass ihnen nicht nur das Angeln, sondern auch der Naturschutz wichtig ist. In einer gemeinsamen Aktion fertigte man 50 Vogelnistkästen und brachte sie aus. Der „Kramer-Brunnen“ wurde 1988 in ein Biotop umgebaut und bepflanzt und in den Gewässern wurden wiederholt Säuberungsaktionen durchgeführt, getreu dem Grundgedanken der Fischerfreunde „Schutz der Umwelt und Hilfe für unsere Heimat“.
Bei den Neuwahlen 1988 wurde Rudolf Brandl als neuer 2. Vorstand, während alle weiteren Ämter in bewährten Händen blieben.
Am 4. Oktober dieses Jahres ging ein lang gehegter Traum des Vereins in Erfüllung. Bei der Neuvergabe des Sallacher Fischwassers stellen die bisherigen Pächter keine neuen Anträge und so wurde mit der Stadtratssitzung an diesem Tag das hiesige Fischwasser für die nächsten 10 Jahre und in der Folge bis heute an die Fischerfreunde vergeben.
1989 und 1990 erfolgte in gemeinsamen Arbeitseinsatz von mehr als 400 Arbeitsstunden der Umbau der „Roßschwemme“ in einzelne betonierte Aufzuchtbecken für den jährlichen Besatz und vom Aussterben bedrohte Kleintierarten.



Im Oktober 1990 beschloss man für die nächsten Jahre Besatzaktionen für den Edelkrebs durchzuführen, um ihn in den Sallacher Gewässern wieder heimisch zu machen. Im November werden 230 Exemplare im Aargraben ausgesetzt.
1990 organisierte man erstmals gemeinsam mit der Feuerwehr einen Vereinsausflug. Ziel in diesem Jahr war die Wachau und im Jahr darauf fuhr man an den Schliersee und Spitzingsee.
Im Frühjahr 1991 fanden sich einige Fischer in der Schreinerei Rammelsberger ein und bauten aus gespendetem Material weitere 54 Nistkästen für unsere Vogelwelt. Die Gesamtzahl der vom Verein aufgehängten und betreuten Bruthilfen betrug nun 106.



Die Neuwahlen im Januar 1992 brachten in Franz Winter einen neuen Schriftführer, mit Kirchberger J./Ramsauer F. zwei neue Jugendwarte und mit Bauer J./Artmann J. zwei neue Gewässerwarte.
Ansonsten stand das Jahr 1992 hauptsächlich im Zeichen des 10-jährigen Gründungsfestes am 21. Februar. Nach einem Gedenkgottesdienst hielt man einen Ehrenabend für verdiente Mitglieder.
Im Juli desselben Jahres wurde die im Januar des Vorjahres begonnene Entlandung des Huberwassers, eine bemerkenswerte Gewässerpflegemaßnahme unter Regie der Fischerfreunde zusammen mit der Jagdgenossenschaft, zum Abschluss gebracht.
Für die Neuwahlen in der Generalversammlung im Januar 1994 stellte sich Josef Daffner nach
12 Jahren im Amt nicht mehr zur Verfügung und so wurde in Fritz Ramsauer sein Nachfolger gewählt. Franz Winter übernahm neben dem Schriftführeramt auch den Posten des 2. Vorstandes, da auch Rudolf Brandl nicht mehr kandidierte. Alle weiteren Ämter blieben in bewährten Händen.
1996 musste der Gewässerwart Josef Daffner von einer Plage berichten, die in Form von über 200 Kormoranen über die Sallacher Fischgewässer herein fiel. Man hatte empfindliche Verluste zu verzeichnen, die man über Besatzmaßnahmen auszugleichen versuchte. Man beantragte aber zugleich den Abschuss der Räuber durch die hiesigen Jagdpächter.
1997 war der Mitgliederstand bereits auf 68 angewachsen, von denen 35 erwachsene Aktive und 11 Jungfischer waren. 22 passive Mitglieder unterstützten den Verein zusätzlich finanziell. Ein besonderes Ereignis in diesem Jahr war die Durchführung eines 3-tägigen Zeltlagers für die Jungfischer vom 7. bis 9. August in Nittenau. Das Fangergebnis war zwar sehr dürftig, aber der Spaß am organisierten Rahmenprogramm war beim Nachwuchs riesig. 1997 wurden in freiwilligen Arbeitsstunden erneut 45 Nistkästen gebaut und im Uferbereich der Laber ausgehängt.
Ein weiteres großes Projekt zur Gewässerpflege und -sanierung begannen die Fischerfreunde 1997 mit der Renaturierung des Fallgrabens, die 1998 größtenteils abgeschlossen wurde. Die Schaffung einer Fischtreppe war hier nur eine von vielen Arbeiten. Auch der Biber hat dort eine neue Heimat gefunden.
Am 6. Juni 1999 gab sich der Verein als repräsentatives Zeichen eine Standarte, die in einem festlichen Rahmenprogramm unter der Schirmherrschaft von Bgm. Stierstorfer ihren kirchlichen Segen durch Diakon Röttger erhielt. Als künftige Fahnenjunker wurden vorher Christoph Daffner und Thomas Rammelsberger gewählt, die 2004 von Hermann Hien abgelöst wurden.


  Vorstände der Fischerfreunde:
 
Josef Daffner
1982-1994
Fritz Ramsauer
1994-2012
Franz Winter
ab 2012


Fischerkönige in der Vereinsgeschichte:

1982: Kirchberger Johann
1983: Kirchberger Johann
1984: Senft Ludwig
1985: Wäckel Karl
1986: Breu Harald
1987: Kirchberger Johann
1988: Heigl Jürgen
1989: Daffner Josef
1990: Kirchberger Johann
1991: Schafferhans Walter
1992: Hien Hermann
1993: Winter Franz
1994: Daffner Josef
1995: Kollmann Alfons

1996: Kolbinger Josef
1997: Häusler Adolf
1998: Winter Franz
1999: Ramsauer Fritz
2000: Kolbinger Alois
2001: Bauer Johann
2002: Zierer Rainer
2003: Strasser Stefan
2004: Daffner Christoph
2005: Daffner Josef
2006: Rammelsberger Th.
2007: Artmann Josef
2008: Breu Harald
2009: Daffner Josef

2010: Daffner Josef
2011: Daffner Josef
2012: Zellmer Tobias
2013: Zellmer Tobias
2014: Rammelsberger Ludwig
2015: Huber Ludwig
2016: Weinzierl Alfons jun.
2017: Daffner Christoph
2018: Rammelsberger Ludwig
2019: Breu Harald
2020: Daffner Josef
2021: Kohlhäufl Thomas
2022: Zierer Rainer
2023: Strasser Stefan

Vereinsmeister:

1983: Zierer Rainer
1985: Artmann Josef
1986: Breu Harald
1987: Zierer Rainer
1988: Ramsauer Fritz
1989: Daffner Josef
1990: Strasser Christian
1991: Kolbinger Josef
1992: Huber Josef
1993: Kirchberger Johann
1994: Kolbinger Josef
1995: Winter Franz
1996: Schuller Erwin
1997: Häusler Adolf

1998: Winter Franz
1999: Kirchberger Johann
2000: Kolbinger Alois
2001: Kirchberger Johann
2002: Daffner Christoph
2003: Strasser Stefan
2004: Zierer Rainer
2005: Breu Harald
2006: Breu Harald
2007: Daffner Christoph
2008: Breu Harald
2009: Daffner Josef
2010: Daffner Christoph
2011: Daffner Josef

2012: Zellmer Tobias
2013: Huber Ludwig
2014: Rammelsberger Ludwig
2015: Huber Ludwig
2016: Huber Ludwig
2017: Zierer Rainer
2018: Rammelsberger Ludwig
2019: Kerscher Martin
2020: ---
2021: Rammelsberger Thomas
2022: Huber Ludwig
2023: Hofer Sven

.Sallach liegt in der Mitte des Dreiecks Regensburg - Deggendorf - Landshut an der Staatsstraße 2142 zwischen Straubing (BAB3, B8, B20) und Neufahrn/Ndb. (B15).
Oder von Regensburg über Sünching kommend in Geiselhöring Richtung Mallersdorf/L



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