Landfrauen Sallach

 
        

Vereinsführung:

 
Vorstandschaft:                
                 
1. Vorstand: Bettina Rothmayr 0151-16719248          
2. Vorstand: Vroni Rothmayr 09423-1339          
Ortsobermänner: Marco Rothmayr
Georg Altmann
             

13. März 2023
Trauerbegleiterin Hannelore Neulinger sprach bei den Landfrauen       
(Bericht: Helene Strasser)

Obwohl sich zum Vortragsabend der Landfrauen mit dem Thema Trauer am Montag nicht allzu viele Interessierte im Gasthaus Hagn einfanden, verstand es die Referentin Hannelore Neulinger durch ihre offene und ansprechende Art vorzüglich, die Zuhörerinnen und Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. Nach der Begrüßung durch Ortsbäuerin Bettina Rothmayr stellte sich die Trauer- und Lebensbegleiterin und Freie Trauerrednerin vor. Auf die Idee, eine fundierte Ausbildung für diesen Beruf zu machen, kam die gelernte Keramikerin und zweifache Mutter durch den plötzlichen Tod ihres Vaters. Auf ihrem Weg durch die Trauer stellte sie fest, dass die Menschen nicht wissen, wie man mit Trauernden umgeht und dass für Trauernde eine einfühlsame Führung lebensfördernd sei. Erst durch die Ausbildung nach den Richtlinien des Bundesverband Trauerbegleitung e.V. fühlte sie sich gewappnet für diesen Beruf, den sie inzwischen mit viel Herzblut ausübt. In Trauer werde man nicht nur nach dem Verlust eines geliebten  Menschen gestürzt. Sie könne beispielsweise auch durch eine schwere Krankheitsdiagnose, Trennung, unerfüllten Kinderwunsch oder Arbeitsplatzverlust ausgelöst werden. Trauer zeigt sich bei jedem Menschen anders, so Hannelore Neulinger. Wut durch die erlebte Ohnmacht über den Verlust, Angst vor der Unsicherheit der Zukunft und die Sehnsucht nach dem Verlorenen sorgen für Wechselbäder der Gefühle. Deshalb sollte man über die unterschiedliche Art der Trauerbewältigung nie urteilen. Die Referentin lenkte den Blick zurück in die Zeit der Großfamilien. Die Menschen sind damals nicht alt geworden und der Tod gehörte zum Leben. Gemeinsames Abschiednehmen und beten, Totenwache, Versorgung der Toten und Bestattung wurden nach festen Ritualen von Angehörigen und einem Priester übernommen. Seit die Familien immer kleiner wurden, die Friedhöfe aus hygienischen und aus Platzgründen vielfach an den Ortsrand gerückt sind und die meisten Menschen in Krankenhäusern oder Heimen sterben, haben Bestatter Stück für Stück diese Aufgaben übernommen, so dass Menschen meist erst im Erwachsenenalter mit Toten in Kontakt kommen. Also habe man den Umgang mit dem Tod verlernt und auch das Trauern ist vielfach alleine zu bewältigen. An Beispielen zeigte die Referentin auf, wie man Trauernden begegnen und auf welche Weise man ihnen helfen könne und vor allem erläuterte sie auch, was absolut unmöglich im Umgang mit jemand in Trauer ist. Sicher mache man es auch bei bestem Willen nicht immer richtig. Doch mit einem Bekunden des Mitgefühls und Hilfsangeboten in praktischen Dingen liege man immer richtig. Natürlich dürfe in der Trauer ebenso wie geweint, auch gelacht werden, denn jeder habe ein „Freuden- und ein Trauerbein“. Wie lange ein Trauerweg dauere sei individuell und könne nicht vorher gesagt werden. Trauer zuzulassen und zu durchleben sei lebensfördernd. Hierbei sei aber der Trauerberg mit vielen Auf- und Ab-Bewegungen zu überschreiten und Trauerbegleitung helfe bei der Bewältigung. Denn ungeweinte Tränen machen krank und sorgen für Kummer, der gelöst werden will. Verstorbene könne man nur bei sich behalten, indem man sie los lässt und frei gibt, war der abschließende Rat zu diesem Thema. Im zweiten Teil ihres Referates ging die Sprecherin auf das Bedürfnis der individuellen Trauerrede ein. Ihr Bestreben ist es dabei, einfühlsam und mit Bedacht, Erinnerungen zu bewahren und den Abschied zu erleichtern, indem sie Lebensgeschichten in einer individuellen Trauerrede weiterleben lässt. Am Ende hatten die Zuhörenden ausreichend Gelegenheit zu Fragen und Einzelgesprächen und sie konnten sich anhand von mitgebrachter Fachliteratur für Kinder- und Erwachsenentrauer und unterschiedlicher Symbolgaben informieren.

   


Dezember 2022
Spende in die Bettina-Bräu-Stiftung       
(Bericht: Helene Strasser)

Den Erlös der diesjährigen Kräuterbüschel-Aktion der Landfrauen aus Sallach in Höhe von (aufgerundet) 500 Euro konnte die stellvertretende Ortsbäuerin Veronika Rothmayr kürzlich an die Beirätin und Initiatorin der Bettina-Bräu-Stiftung, Irmgard Bräu, übergeben. Seit Jahren spendet die Landfrauengruppe Sallach den Erlös ihrer Aktion, die auch unter Leitung der neuen Ortsbäuerin Bettina Rothmayr noch von ihrer Mutter und stellvertretenden Ortsbäuerin Veronika Rothmayr federführend organisiert wird, an diese Stiftung. Gerne hilft eine große Anzahl von Frauen beim Binden der Büscherl. Auch die Abnehmer spenden hierfür gerne einen höheren Betrag als gefordert, weil sie wissen, dass in der Bettina-Bräu-Stiftung unter dem Leitspruch „Mehr Leben für krebskranke Kinder“ nach neuen Heilmitteln im Kampf gegen den Krebs geforscht wird und zudem Familien mit krebskranken Kindern in vielerlei Hinsicht unterstützt werden. Um der selbst nicht mehr so mobilen und doch immer noch in der Bettina-Bräu-Stiftung sehr aktiven Irmgard Bräu den weiten Weg nach Sallach zu ersparen, traf sich Veronika Rothmayr in der Bäckerei Schifferl in Bogen mit ihr zur Spendenübergabe. Mit anerkennenden Worten dankte Irmgard Bräu den Sallachern, allen voran natürlich der Familie Rothmayr für die jährliche Organisation der beispielhaften Aktion, die diese erfreulich hohe Spende erbrachte. 


6. Oktober 2022
Heilung aus dem eigenen Bewusstsein         
(Bericht: Helene Strasser)

Dass es höchste Zeit sei, sich mit dem Kopf auseinander zu setzen, waren die Einführungsworte von Dr. Katharina Schmid beim Vortragsabend im Saal des Gasthofes Hagn in Sallach. Die Landfrauen und der KDFB hatten diesen gemeinsam angeboten und die neu gewählte Ortsbäuerin Bettina Rothmayr, die zugleich auch Sprecherin der jungen Frauenbundgruppe ist, hatte für das Zustandekommen gute Vorarbeit geleistet und ihr Organisationstalent unter Beweis gestellt. In ihren Begrüßungsworten verlieh sie ihrer Freude über den überwältigend guten Besuch Ausdruck und übergab ohne lange Vorrede das Wort an die Referentin. Die sympathische Österreicherin, die inzwischen in Niederbayern beheimatet ist, stellte sich erst mal vor und schilderte ihren beruflichen Werdegang. An der Medizinischen Universität in Wien hat Dr. Katharina Schmid ihre Ausbildung zur Fachärztin für Pathologie absolviert, ist  wissenschaftlich und lehrend tätig und führt seit 2009 als Privatdozentin eine eigene Facharztpraxis für Pathologie in Straubing. Ihr Interesse für die Macht der Gedanken wurde mit 20 Jahren geweckt und die Erkenntnis, dass sich Gedanken massiv auf den Verlauf und das Entstehen einer Krankheit auswirken können, legt nahe, dass ärztliche Behandlung auch die Psyche zu berücksichtigen hat. Weil sie festgestellt hat, dass es über diese wissenschaftlichen Erkenntnisse kein Buch gibt, das diese zusammenhängend beschreibt, hat sie das Buch: „Kopfsache gesund – Die Wissenschaft entdeckt die Heilkraft der Gedanken“ verfasst. Ihr ist es ein großes Anliegen, diese Erkenntnisse einem breiten Publikum zuteil werden zu lassen und so dazu beizutragen, Krankheiten zu vermeiden oder zu heilen. Die „Psyche“ das sind unsere Gedanken und Gefühle, erklärte die Ärztin. Und wenn man weiß, dass der Mensch täglich 50 000 bis 70000 Gedanken hat, kann man sich vorstellen, welche Beeinflussung im positiven oder negativen Sinn davon ausgehen. Die meisten Gedanken kommen und gehen automatisch wie die Atmung und gelten als flüchtige Gedanken. Unser bewusstes Denken ist jedoch mit Emotionen verbunden, betonte die Referentin und unterstrich dies mit entsprechenden Beispielen. Wissenschaftlich ist bewiesen, dass Unsere Gedanken zu Veränderungen im Gehirn führen. Wenn man sich beispielsweise selbst nicht mag, ist man offen für Erfahrungen, die dies bestätigen. Hat man aber eine positive Grundeinstellung zu sich selbst, verzeiht man sich selbst viel mehr und steht schneller wieder auf. Diese Grundeinstellung lernt man als Kind. Sie ist tief in der Person verwurzelt. Durch Mentaltraining kann man jedoch zielgerichtetes Denken lernen und zum Erfolg führen. Wichtig ist dabei: das zu denken was man will und nicht das, was man nicht will. Erstaunt hörten die Besucherinnen und Besucher, dass der Mensch bis zu 10 Millionen Sinneseindrücke pro Sekunde hat. Ein mächtiges Filtersystem bewirke jedoch, dass diese in Bewusstsein und Unterbewusstsein aufgeteilt werden, so dass etwa 40 Sinneseindrücke pro Sekunde bleiben. Das Unterbewusstsein serviert Sinneseindrücke und speichert automatische Tätigkeiten. An einem Gehirn-Modell bezeichnete die Wissenschaftlerin die einzelnen Hirnareale und erklärte hochkomplizierte Sachverhalte bildhaft auf unterhaltsame und leicht verständliche Weise. Die Erfahrung,  dass Entspannung den Kopf freier und den Körper lockerer macht kennen alle, erklärte die Referentin. In Entspannung und inneren Frieden zu kommen könne man üben. Dabei sei der wichtigste Gedanke, mit sich selbst einverstanden zu sein. Bei Stress helfe es, dreimal tief durchzuatmen und erst dann zu agieren. In allem was unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit anbelangt, befassen wir uns zu sehr mit der Materie und zu wenig mit der Psyche. Dabei ist erwiesen, dass mit der Psyche Gene und Immunsystem beeinflussbar sind. Mit unserem Denken können wir mindestens ebensoviel für unsere Gesundheit tun wie mit guter Ernährung und Fitness. Mit Beispielen aus Studien der angewandten Hirnforschung, dar. Zum besseren Verständnis beschrieb sie das Zusammenwirken der Hirnareale, die in unterschiedlichem Maße für unsere Gefühle verantwortlich sind und für unser Wohlbefinden oder für Stresssituationen sorgen. So bezeichnete sie das Stammhirn als den „Leibwächter, der will, dass alles immer gleich bleibt, das Limbische System als „Tante Limbisch“, die Sicherheit, Gemeinschaft und Liebe braucht. Das Großhirn schließlich will Neues erleben und erfahren, scheut deshalb auch die Angst nicht. Mit diesen Dreien bewusst „zu verhandeln“ uns sie in Einklang zu bringen, bezeichnete die Wissenschaftlerin als beste Voraussetzung für ein gesundes Miteinander von Körper und Geist. Abschließend ging sie noch auf Fragen aus dem Publikum ein und wusste Tipps und Tricks, um sich selbst aus einem negativen Sumpf herauszuziehen.




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