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SV Sallach 1922
e.V.
Geschichte des Vereins
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I. Die Gründung des
Radlervereins Sallach
Am 5. Januar 1922 wurde
die Radlervereinigung Sallach im Gasthaus Röckl gegründet.
In die erste Mitgliederliste trugen sich damals sofort 58 Mitglieder ein.
Besonders verdient um die Gründung machten sich u.a. Hauptlehrer Hans
Heuberger, Bahnvorstand Johann Seebauer, Metzgermeister Ludwig Pummer,
Hofbesitzer Xaver Wild, die Landwirt Ludwig Schrecker und Georg Hofner, Georg
Bernlochner und Alois Amberger. Im Oktober 1930 wurde dem Verein seine erste
Satzung verabschiedet.

Gründungspokal mit Siegerpokalen
II. Standartenweihe
Im selben Jahr wollte man sich ein Symbol geben und so schuf man sich für den
Preis von 95.000,- Reichsmark eine neue Standarte an. Allein die Hülle kostete
aufgrund der Inflation weitere 95.000,- Reichsmark. Zur Finanzierung der
Standartenweihe wurde eine Weizensammlung durchgeführt, die 4 Ztr. einbrachte.
Diese brachte den Erlös von 40.300,- Reichsmark beim Verkauf an die
Landwirtschaftsstelle in Straubing.
Am 10. Juni 1923 wurde bei herrlichem Wetter die Standartenweihe abgehalten, bei
der der Radfahrerstammverein Geiselhöring Pate stand. Kaufmannsgattin Kreszenz
Hien fungierte als Fahnenmutter.

III. Die
ersten Jahre
Als erster Vorstand wurde Lehrer Hans
Heuberger von den Gründungsmitgliedern gewählt. Er lenkte die Geschicke des
Vereins bis zum 30.8.1930, an dem er von seinem Amt als Vorstand zurücktrat, um
seinen Ruhestand in Straubing zu verbringen. Als Anerkennung wurde er zum
Ehrenvorstand ernannt.
Bei der Neuwahl wurde Schneidermeister Johann Karl an die Spitze des Vereins
berufen. Unter seiner Führung vollzog sich der
Aufbau des Fußballsportes in Sallach.
1932 wurde der Radfahrverein Sallach in Sportverein Sallach umbenannt.
Bürgermeister und Hofbesitzer Johann Löw stellte ein Grundstück zur Verfügung,
das im Hand- und Spanndienst in einen Fußballplatz umgewandelt wurde. Nachdem
de Kriegerverein 1934 den Schießsport einstellte, übernahm der Sportverein den
Schützensport als neue Sportart. Neben Radfahren, Fußball und Schießen wurden
auch leichtathletische Veranstaltungen durchgeführt, die sich bis in die
70er-Jahre als fester Bestandteil des Vereinslebens erhalten haben. Infolge
politischer Querelen stellte Herr Karl 1935 sein Amt zur Verfügung, das
kurzzeitig von Anton Röckl und daran anschließend von Xaver Winter übernommen
wurde.
Mit Ausbruch des II. Weltkrieges erlahmte das gesamte Vereinsleben.
IV. Die Neugründung des Vereins am 1.Juni 1946
Nach dem totalen Zusammenbruch fasste eine Gruppe
beherzter Männer den Entschluss, den Sportverein wieder neu entstehen zu lassen,
um der Jugend Möglichkeiten einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung anbieten zu
können.
Die Mitglieder wählten folgende Vorstandschaft :
1. Vorstand Alfons Hasenecker, 2. Vorstand Josef Löw, Kassier Alois Löw,
Schriftführer Anton Freundorfer.
Die sportlichen Betätigungen weiteten sich aus und sogar die Damen gingen daran,
eine Handballmannschaft aufzubauen, die sehr schöne Erfolge erringen konnte.
1947 ging man daran dem Sportplatz durch Planierung ein besseres Aussehen und
eine bessere Bespielbarkeit zu geben.
V. Weitere erwähnenswerte Daten
a) Gesellschaftlich
- 10. Juni 1950 : Erster Vereinsausflug zum Arber
- 9. August 1950 : Erstes Waldfest am Artmannberg
- September 1956 : Erstes Traubenfest (Brauchtum der Volksdeutschen aus
Ost-Europa)
b) Sportlich
- 15. August 1950 : Internationale Radrennen am Sportplatz
- 1952 : Wegen schlimmer Streitigkeiten und Ausschreitungen bei Verbandsspielen
wurden einige Spieler für längere Zeit gesperrt und man war zur Einstellung des
Spielbetriebes gezwungen
- 1954: Neuaufbau einer Mannschaft, 1957 C-Klassenmeisterschaft. Da einige
Spieler den Verein verließen, wurde auf den Aufstieg in die B-Klasse verzichtet.
- 1965 : Besuch einer Berliner Fußballmannschaft, 1967 und 1971 Gegenbesuche
- 1967/68 : Gründung einer II. Mannschaft
- 1970 : Gründung einer Tischtennisabteilung (Abteilungsleiter Josef Girschick),
Einstellung 1973
- 1972 : Gründung der Fußball-AH-Mannschaft
- 1978/79 : Gründung einer Fußball-C-Jugend-Mannschaft
- 1987: Bau der Asphalt-Stockbahnen am alten Sportgelände
- 1990: Gründung einer Tennisabteilung
- 1991: Fertigstellung des ersten Teils der Tennisanlage am heutigen
Sportgelände
- 2000: Bau einer Natureisbahn neben den Tennisplätzen
- 2003: Gründung einer Luftpistolenmannschaft
- 2009: Neubau Stockbahnen am Sportheim
- 2011: Neubau Schießanlage im Dachgeschoß, Renovierung alte Schießanlagen, SV
Sallach wird Gauschießanlage
VI. Weihe der neuen Fahne im Jahre 1960
Am 28. Mai 1960 war der Festtag, an dem der Verein
seine erste Fahne bekam.
Die neue Vereinsfahne als Symbol der Treue zeigt auf einer Seite das
Vereinswappen, umrahmt vom Wappenspruch des Vereins "Freunde müßt ihr sein, um
Siege zu erringen", auf der anderen Seite den Hubertushirsch, das Symbol der
Sportschützen.
Außerdem sind die Wahrzeichen Sallachs, Kirche und Schloss, auf der Fahne
abgebildet.
Sie kostete damals 1.300 DM. Fahnenmutter war Frau Helene Kutzi, der TV
Geiselhöring stand Pate.


VII. Bau des Vereinsheimes
Zu Beginn des Jahres 1986 nahm man zum ersten Mal
Planungsarbeiten für ein eigenes Vereinsheim auf, damals noch am alten
Sportgelände im Zentrum der Siedlung. Mit der Gründung der Tennisabteilung wurde
jedoch dieses Gelände für die Unterbringung von zwei Tennisplätzen zu klein.
Deshalb suchte man gemeinsam mit der Stadt Geiselhöring nach Möglichkeiten zur
Aussiedlung der kompletten Sportanlagen und wurde fündig in der Gegend der
ehemaligen Müllhalde im Sallacher Osten.
Am 22. November 1989 beschloss man diese Aussiedlung in einer außerordentlichen
Mitgliederversammlung. Im September 1992 wurde dem Vereinsausschuss ein erster
Planentwurf, im Februar 1993 der endgültige Plan vorgelegt. Baubeginn war am 3.
August 1994.
In knapp vierjähriger Bauzeit konnten letztendlich in fast 18000 freiwillig
geleisteten Arbeitsstunden ein Sportheim, zwei Rasenspielfelder und großzügig
angelegte Parkplätze geschaffen, sowie der Platz für eine fünfbahnige
Asphaltstockanlage vorbereitet werden. Der breite Grüngürtel mit ca. 3600
Bäumen, Sträuchern und Bodendeckern bindet die gesamte Sportanlage harmonisch
in die umgebende Landschaft ein.


VIII. Weihe der neuen Fahne im Jahre 2017
Das Fest begann bereits
am Freitagabend mit dem Auftritt der Bayern-3-Band, die mehr als 1000 Besucher
ins Festzelt lockte und musikalisch begeisterte.
Am Samstagabend fand der Vereinsehrenabend statt, zu dem SV Vorsitzender
Wolfgang Bäuml zahlreiche Ehrengäste, sowie einige Festdamen der Fahnenweihe von
1960, aber auch eine große Schar von Mitgliedern und Freunden des SV begrüßen
konnte. Eingehend auf die 95-jährige Vereinsgeschichte wies Bäuml auf die von
Jozo Lagetar und Otto Strasser erstellte Festschrift zur Fahnenweihe hin.
Bürgermeister Herbert Lichtinger gratulierte als Schirmherr in seinem Grußwort
Fahnenmutter Martina Haslbeck, die mit ihrer charismatischen Ausstrahlung
zusammen mit den Festmädchen und Festdamen hervorragende Repräsentanten des SV
Sallach sei. Dank galt auch allen für die Mühen der Festvorbereitung, an ihrer
Spitze SV-Vorsitzenden Wolfgang Bäuml, den Mitgliedern seiner Vorstandschaft,
den Mitgliedern des Festausschusses und den Abteilungsführungen.
In froher Festtagsstimmung feierten Tausende von Besuchern am Sonntag mit dem
Sportverein Sallach dessen Fahnenweihe mit Festgottesdienst im Anetseder-Hof und
prächtigem Festzug durch das Dorf. Mit 76 Vereinen und acht Musikkapellen waren
sowohl der Kirchenzug wie auch der Festzug eine großartige Demonstration der
Gemeinschaft. Für den Patenverein VfR Laberweinting überbrachten deren
Vorsitzender Josef Keufl und Bürgermeister Johann Grau die Glückwünsche. Gegen
14.30 Uhr setzte sich der fast 2000 Teilnehmer zählende Festzug in Bewegung und
wurde von den begeisterten Zuschauern, die die lange Hauptstraße des Dorfes
beidseitig säumten, mit vielen Beifallsbezeigungen bewundert. Unmittelbar nach
der Rückkehr in das Festzelt heizte die Stimmungskapelle „Trio Voigas“ die
Stimmung im voll besetzten großen Festzelt aufs Neue an.
Zum Abschluss des Festes fand am Montagabend eine weitere Zeltparty mit der
bekannten Stimmungsband „Frontal“ statt. Bis Mitternacht war beste ausgelassene
Stimmung unter den Gästen, insbesondere Festverein und Patenverein verstanden
es, ausgiebig zu feiern.
Bevor der Rückbau des Festgeländes am Mittwochmorgen begann, entschloss man
sich, am Dienstagabend das Bierzelt ein letztes Mal für eine ungezwungene
Picknick-Feier zu nutzen. Jeder brachte was zum Essen und Trinken mit und auf
dem Boden sitzend diskutierte man noch lange in lustiger Runde über die
vergangenen Festtage.


IX. 100-Jahr-Feier im Jahre 2022
Das lange herbeigesehnten Festwochenende
wies ein breites sportlichen Rahmenprogramm aller vier SV-Abteilungen auf:
Fußball- und Stockturniere, Tennisvergleichskämpfe und Schießveranstaltungen
waren hier inbegriffen. Gesellschaftlich startete der Freitag mit einer
Zeltparty für die Jungen und Junggebliebenen aus Sallach und Umgebung. Für
Stimmung sorgte ab 22.00 Uhr „DJ Wood Apple“.
Der Samstag war für leisere und traditionellere Töne reserviert. Weinzierl
Alfons jun. mit seinen „Hirschlinger Musikanten“ spielten zum „Bayerischen
Abend“ auf.
Bei prächtigem Hochsommerwetter feierten die Mitglieder des Sportvereins am
Sonntag zusammen mit den örtlichen Vereinen und den Sportvereinen der
Großgemeinde Geiselhöring und Umgebung ihr 100-jähriges Gründungsfest mit
Festgottesdienst im Anetseder-Hof und anschließendem Umzug durch das Dorf. Beim
Festgottesdienst, der im großen Areal des Anetseder-Hofes gefeiert werden
konnte, erinnerte Pfarrer i. R. Josef Helm in seiner Predigt an die Anfänge der
sportlichen Disziplinen in Deutschland, die im 19. Jahrhundert ursprünglich in
England ihren Lauf nahmen. Sport gehörte damals einzig in die Freizeit und
diente nach Ansicht des allseits bekannten Turnvaters Jahn zur
Leibesertüchtigung und Gesunderhaltung des Körpers. Auch Stadtpfarrer Ulrich
Fritsch von der evangelischen Kirche gratulierte in einem kurzen Grußwort auch im
Namen seiner Kirchengemeinde und verstand es in anerkennenden Worten die
Leistungen der Mitglieder vom Sportverein Sallach während ihres 100-jährigen
Bestehens hervorzuheben. Die ausgezeichnete musikalische Gestaltung lag in den
Händen der Nikolaus-Combo und des Kirchenchores unter der Gesamtleitung von
Manfred Plomer. Die Lesung aus dem Brief des heiligen Paulus wurde von
Hauptkassier Jozo Lagetar und die anschließenden Fürbitten von Vertretern der
vier Unterabteilungen des Sportvereins vorgetragen. Dem Vorsitzenden des
Festvereins Bastian Hofmeister oblag es nach dem Gottesdienst die Begrüßung der
Ehren- und Festgäste vorzunehmen, wobei er seine Freude und seinen Dank für das
große Helferteam aus der Vorstandschaft und den Abteilungsführungen wie auch für
die vielen freiwilligen Helfer aus den Reihen der Mitglieder und der
Dorfgemeinschaft zum Ausdruck brachte. Sein Dank galt in besonderer Weise der
Familien Anetseder, der BRK Bereitschaft von Geiselhöring mit Einsatzleiter
Martin Schmauser, sowie der Feuerwehr von Sallach mit ihrem Kommandanten Martin
Quegwer. Seinen Rückblick über die Vereinsgeschichte eröffnete Hofmeister mit
der Feststellung: 100 Jahre Sportverein Sallach, das heißt 100 Jahre
Gemeinschaft, 100 Jahre Sport, 100 Jahre Tradition,100 Jahre Zusammenhalt. Ein
Verein mit knapp 700 Mitgliedern ist kein Selbstläufer. Hierzu gehören
Organisation und vor allem Mitglieder, die ehrenamtlich für den Verein ihre
Freizeit opfern, Jugendmannschaften trainieren oder für den Erhalt unseres
Vereinsgeländes tätig sind. Als bestes Beispiel hierfür sehe er das dreitägige
Gründungsfest. Über Tage hinweg wurde gearbeitet, zusammen geholfen, für alle
Probleme eine Lösung gefunden. „Wenn ich sehe, wie unter anderem unsere
ehemaligen Vorstände Josef Senft und Wolfgang Bäuml jede freie Minute opfern und
so zum Gelingen des 100-jährigen Gründungsfestes beitragen, macht mich das
stolz“, bekannte Hofmeister unter dem Beifall der Festgemeinde. „Dies könne er
mit Sicherheit auch im Namen des im Dezember verstorbenen Ehrenvorstands Helmut
Daffner sagen, denn auch er wäre stolz über unsere Arbeit, die wir hier leisten,
um das Jubiläum des Sportvereins gebührend zu feiern.“
Schirmherr Bürgermeister Herbert Lichtinger lobte die Mitglieder des Festvereins
für ihren ehrenamtlichen und uneigennützigen Einsatz gemäß ihres Leitspruches
„Freunde müsst ihr sein, um Siege zu erringen“. Er würdigte aber auch die
Verdienste der ehemaligen Fahnenmutter Martina Haslbeck und die wiederum
überwältigende Beteiligung des Patenvereins VfR Laberweinting mit ihrem
Vorsitzenden Josef Keufl. Die Grüße der Landkreisführung übermittelte
stellvertretender Landrat Andreas Aichinger, auch im Namen des Sportbeauftragten
des Landkreises, Kreisrat Erwin Kammermeier, und des Bürgermeisters von
Laberweinting Johann Grau und gratulierte mit launigen Worten im Zusammenhang
mit der Zahl 100.
Nach der gemeinsam gesungenen Bayernhymne formierten sich die teilnehmenden
Vereine zum Festzug durch das Dorf, ehe sie bei musikalischer Begrüßung der
Blaskapelle „Grenzjaga“ in das große Festzelt am Sportgelände einzogen. Zum
musikalischen Ausklang heizte ab 14.30 Uhr die Stimmungskapelle „Trio Voigas“
die Stimmung im bis zum Abend gut besetzten Festzelt aufs Neue an. So ging ein
sehr gelungenes, unvergessliches dreitägiges Fest mit vielen sportlichen
Wettkämpfen auf den verschiedenen Sporteinrichtungen im Sportgelände zu Ende.

X. Vorstände des SV Sallach seit der Gründung
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Hans Heuberger
1922 - 1930 |
Johann Karl
1930 - 1935 |
Alfons Hasenecker
1946 - 1952 |
Xaver Winter
1935 - 1939, 1952 - 1961,
1662 - 1965 |
Jakob Amann
1961 - 1962, 1965 - 1985 |
Helmut Daffner
1985 - 2000 |
Josef Senft
2000 - 2008 |
Wolfgang Bäuml
2008 - 2020 |
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Bastian Hofmeister
seit 2020 |
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www.sallach-online.de
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