September
2020
Zeugnis niederbayerischer
Kleinbauernhäuser verschwunden.
(von Helene Strasser)
Eines der drei Zeugnisse kleinbäuerlichen
Baukultur ist aus dem Dorfbild von Sallach verschwunden: Das ehemalige Rohrmeier
Haus, trotzte zwar dem vernichtenden Großbrand am 11. und 12. April 1874, hatte
aber gegen die massive Urgewalt des Baggers am vergangenen Samstag keine Chance.
Damit ist ein über 200 Jahre altes Zeitzeugnis aus dem Ortsbild von Sallach
verschwunden. Aus der Reindl-Chronik ist zu erfahren, dass das 1/8 Gütl - im
Erbrecht zur Probstei gehörend - bereits 1786 von dem aus Eitting stammenden
Andreas Berger erbaut wurde. Von ihm wurde es 1834 dann verkauft an Jakob Lermer
aus Riekofen, dessen Sohn es 35 Jahre später wiederum an Georg Labermeier
verkaufte. 1884 ging es in den Besitz von Jakob Rohrmeier aus Sallach über, der
nicht nur die kleine Landwirtschaft mit 13 Tagwerk bewirtschaftete, sondern auch
mit der Milch von vier Kühen, dem Fleisch von drei Schafen, vier Schweinen und
allerlei Geflügel und dem Honig von mehreren Bienenvölkern seine Familie
ernährte. Er vererbte das Anwesen 1919 seinem Sohn Ludwig Rohrmeier, der
schwerverwundet aus dem ersten Weltkrieg zurückgekehrt war, den Beruf des
Schuhmachers erlernte und dann als Schuhmachermeister ein Zubrot verdiente. Von
ihm dürfte auch die prächtig gewachsene Linde in der Gartenmitte gepflanzt
worden sein. Das von ihm benutzte Werkzeug war in einer kleinen Kammer lange
Jahre erhalten worden. Seine Handwerkskunst wurde von den Dorfbewohnern gerne in
Anspruch genommen. Die Außenwände des Hauses waren vollkommen aus Holzbalken
errichtet, die mit Schilfmatten und Kalkmörtel verputzt waren. Wahrscheinlich
war der langgestreckte Dachstuhl, der sich über Wohnhaus, Stall und Scheune
erstreckte ursprünglich mit Stroh gedeckt. Später bekam er Dachziegel, die aus
der ehemaligen Ziegelei in Greißing stammten, wie es der Stempeleindruck mit der
Jahreszahl 1909 beweist. Typisch für jedes niederbayerische Kleinbauerhaus waren
die auffallend kleinen Fensteröffnungen, die niedere Zimmerhöhe in beiden
Stockwerken, der lange, hölzerne Balkon auf der Hofseite und die grünen
Holzläden an allen Fenstern. Als 1987 Maria Rohrmeier als letzte Bewohnerin
verstarb, ging es in den Besitz der Eheleute Josef und Franziska Schuller,
später an deren Sohn Erwin über. Es wurde aber seither nicht mehr bewohnt. So
dämmerte das ehemalige Bauernhaus als echtes Beispiel niederbayerischer,
kleinbäuerlicher Bauernhäuser mehr als drei Jahrzehnte dahin. Dank seiner
soliden Holzbalkenbauweise trotzte es in diesen drei Jahrzehnten so manchen
Stürmen, ehe der letzte Gewittersturm im vergangenen Juli das Dachgeschoss so
schwer beschädigte, dass es zu einer Gefahr wurde. Damit war sein Schicksal
besiegelt und der Abbruchbagger verrichtete sein Werk. Das Dorf Sallach aber
verlor eines der ältesten Baudenkmäler aus seiner bäuerlichen Vergangenheit.

11.
Dezember 2019
Vorweihnachtliches Treffen bei 60+
(von Otto Strasser)
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Zu einer kleinen Advents- und Nikolausfeier
konnte Brigitte Piendl als Leiterin der Gruppe 60-plus am
Mittwochnachmittag rund 30 Seniorinnen und Senioren der 6ß+-Gruppe im
Pfarrheim begrüßen. Ihr besonderer Gruß galt den beiden Geistlichen,
Herrn Stadtpfarrer Josef Ofenbeck und Herrn Pfarrvikar Paul Gebendorfer.
Zusammen mit ihren Helferinnen Anni Strasser und Hilde Hasenecker hatte
sie im Gruppenraum für das passende Ambiente gesorgt und Kaffee, Punsch
und Plätzchen für alle vorbereitet. Mit weihnachtlichen Liedern stimmten
sie sich auf die bevorstehende Weihnachtszeit ein. Dazu trugen auch die
Lieder des Kinderchores unter der Leitung von Christine Wellenhofer bei.
Außerdem schaute der Heilige Nikolaus im Laufe der vorweihnachtlichen
Feier im Pfarrheim vorbei und hatte natürlich für die Kinder Süßigkeiten
als Belohnung mitgebracht. Darüber hinaus spendete er den
Organisatorinnen der monatlichen Treffen Lob und Anerkennung. So wurde
es für alle Besucher ein gemütlicher und auch unterhaltsamer Nachmittag.
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10.
Januar 2018
Gute Stimmung beim Dorfball, auch wenn Besuch nicht zufrieden stellte
(von Helene Strasser)
Obwohl die Vereinsvorsitzenden mit der
Verpflichtung des Musiktrios „Bayernband“ voll ins Schwarze getroffen hatte,
ließ der Besuch beim vierten Sallacher Dorfball, der am Faschingssamstag im Gold
gedeckten Saal des Gasthofes Hagn zu wünschen übrig. Als Sprecher der örtlichen
Vereine begrüßte SV Vorsitzender und Stadtrat Wolfgang Bäuml die Ballbesucher
und freute sich ganz besonders, dass viele auswärtigen Gäste gekommen waren. Als
besonderes Highlight des Abends kündigte er den Auftritt der Prinzengarde des
Eva-Plenninger-Vereins mit ihrem Hofstaat an. Abschließend wies er auf die gut
bestückte Tombola hin und dankte den vielen Sachspendern für ihre Großzügigkeit.
Auch wenn der Ballbesuch gegenüber dem Vorjahr weiter zurückgegangen war,
nutzten die begeisterten Tanzpaare um so eifriger die Tanzfläche für sich.
Begeisterter Applaus begleitete bald den Einmarsch der Prinzengarde mit
Prinzessin Eva I. und Prinz Luca I. Musikalisch in See stach als erstes die
Kindertanzgruppe in ihren schmucken Matrosenkleidern, bevor der Prinzenwalzer
getanzt wurde. Mit einem Prolog begrüßte das Prinzenpaar die Ballbesucher und
nahm sie mit auf eine „Kreuzfahrt nach Brasilien“. Zuvor aber wurden verdiente
Vereinsakteure mit einer Ordensverleihung geehrt. So erhielt Wolfgang Bäuml als
Stadtrat und Vorsitzender des SV Sallach und Sprecher der Ortsvereine, den
„Präsidentenorden“. Den „Frauenbund-Schatzmeisterorden“ gab es für Christa
Bäuml. Johannes Eichinger erhielt den „Theaterspieler- und Häuslwirtorden“ der
Blauen Gartenzwerge. Michael Heigl, als EHC-Vorstand den Sallacher
„Neubürgerorden“. Dem stellvertretenden Vorsitzenden und Schriftführer der KSK,
Otto Strasser, gebührte der „Presseschreiberorden“ und seinem Vorstandskollegen
und früheren Schützenmeister Alfred Haslbeck senior, der „Schützenmeisterorden“.
Franz Winter erhielt als Stadtrat und Vorstand der Fischerfreunde Sallach den
„Schwarzfischerorden“ und Wolfgang Brand, stellvertretender OGV-Vorsitzender und
Kassier des SV Sallach, den „Ämterorden“. Christian Strasser wurde als
Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Sallach mit dem „Löschmeisterorden“ und
Bernhard Krabler schließlich als Gärtnermeister und Sponsor aller Vereine mit
dem „Sponsorenorden“ ausgezeichnet. In Brasilien angekommen, begeisterten
Prinzenpaar und Gardemädchen dann in ihren farbenprächtigen Kostümen mit ihrem
Showauftritt. Für ihre, von Beate und Franzi Drexler einstudierten Tanzpassagen,
die sie temperamentvoll und graziös darboten, gab es vom Publikum nicht nur
kräftigen Schlussapplaus, sondern auch anspornenden Begleitbeifall. Obwohl sich
die Tischreihen nach Mitternacht zusehends lichteten, hielten manche
Tanzlustigen doch bis in die Morgenstunden hinein die Stellung und am Ende waren
sich alle einig, dass es schade wäre, wenn der Ball der Vereine wegen mangelndem
Interesse besonders der Jugend, aber auch des Mittelalters künftig nicht mehr
stattfinden könnte.

10.
Januar 2018
Tanzbegeisterung, Show und
Tombola beim Sallacher Dorfball
(von Helene Strasser)
Viele Tanzbegeisterte kamen beim dritten
Sallacher Dorfball am Faschingssamstag im Gasthof Hagn voll auf ihre Kosten.
Aber auch die Nichttänzer konnten sich bei der flotten und abwechslungsreichen
Musik des Duos „Top Music“ amüsieren. Denn das Schunkeln, Zuschauen und
Mitsingen an den gold gedeckten Tischen des großen Saales machte ebenfalls Spaß.
SV Vorsitzender und Stadtrat Wolfgang Bäuml hatte die Ballbesucher als Sprecher
der Vereine begrüßt und freute sich vor allem auch über die Gäste aus
Geiselhöring, Hadersbach und Dettenkofen sowie über einige weiter angereiste
Paare. Zwar habe man der Grippewelle und der Überschneidung mit Veranstaltungen
in umliegenden Orten Tribut zu zollen, doch könne man mit 130 verkauften Karten
noch zufrieden sein, so der Sprecher. Auch freue er sich, die Prinzengarde
„Frohsinn Naradonia“ aus Wörth an der Donau ankündigen zu dürfen. Abschließend
galt sein Dank den vielen Sallachern, die mit Sachspenden für eine gut bestückte
Tombola gesorgt hatten. Mit ihrem Einzugsmarsch und dem Schlachtruf „Eia, eia –
Bussi bussi“ hatte der Elferrat samt Prinzenpaar und Prinzengarde die Sympathie
des Publikums sofort auf ihrer Seite. Stürmische Begeisterung rief die Garde mit
ihrem Showtanz „Das gibt es nur in Texas“ hervor und der anmutige Tanz von Prinz
Reinhard und Prinzessin Julia wurde mit rhythmischem Applaus begleitet.
Daraufhin erfolgten zahlreiche Ordensverleihungen an verdiente Funktionäre der
Sallacher Vereine, die sich mit stolzer Brust von den Damen, bzw. Herren des
Elferrates wieder zu ihren Plätzen geleiten ließen. Während sich die
Prinzengarde auf ihren weiteren Tanz vorbereitete, erfreute der Elferrat mit
einem Männerballett und den tanzenden Zwergen für gute Laune. Bei den Showtänzen
„We are living in America“ und „There in USA“ legten die Gardemädchen rasanten
Schwung an den Tag und begeisterten mit anspruchsvollen Hebefiguren. Tosenden
Applaus riefen sie schließlich mit ihrer Zugabe „Ich war noch niemals in New
York“ hervor. Davon angestachelt, schwangen die Ballbesucher noch bis in die
frühen Morgenstunden hinein das Tanzbein.

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